Saisonbeginn – Was, wenn Sorgen aufkommen?

„Alle Jahre wieder“, vielleicht kennst du dieses Weihnachtslied. Es war das Lieblingslied meines Vaters und es kommt mir nicht nur an Weihnachten in den Sinn, sondern auch zu Beginn jeder cwirbelwind-Saison. Das Lager ist voll, die Taschen für die Läden sind genäht, die Bestellungen sind noch nicht im Haus, die Näherinnen möchten Arbeit und das Kässeli ist ziemlich leer.

Was braucht es da als Geschäftsführerin? Wie komme ich mit dem Druck klar? Wie gehe ich persönlich damit um?

Loslassen

Der Druck, genug einnehmen zu müssen, um die Arbeitsplätze meiner Angestellten zu sichern, ist da. Und jedes Jahr, wenn die Saison noch nicht richtig in Schwung gekommen ist, ist er besonders gross. Dann gilt es, loszulassen und gleichzeitig anzupacken. Es ist eine grosse Kunst, relevante Entscheidungen zu treffen, Ideen anzupacken, sie umzusetzen und sie gleichzeitig wieder loszulassen.

Danken

Wenn Sorgen aufkommen, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, für das, was in den letzten Jahren war, zu danken. Ich danke auch im Voraus für all das, was mal sein wird. Und vor allem – und jetzt kommst du als Leser oder Leserin dazu – für jede einzelne Bestellung zu danken. Danke für diese Bestellung und danke für den Menschen dahinter und für das Kind.
Danken hilft vor Wanken. Probier`s mal.

Vertrauen

Ein grosses Wort. Und doch, es bleibt mir zu vertrauen, ins Produkt, in meine Intuition für die nächsten Schritte und schlussendlich in etwas Göttliches, indem sich Türen öffnen.

Wenn ich mich um mich selber drehe, wird meine Welt klein und mein Blick schmal. Auch ich als überaus positiver Mensch bin nicht davor gefeit, dem Negativen zu viel Raum zu lassen. Ich kann mich aber entscheiden, wie ich meine Gedanken lenke und womit ich meine Gedanken nähre. Das ist nicht immer ganz einfach und es ist oft eine Entscheidungs- und Übungssache. Nicht immer zwar, denn gewisse Dinge nehmen einfach ihren Lauf, ohne dass man viel machen kann. Packen wir an, was wir anpacken können und lassen wir los, was loszulassen ist, empfangen wir das, was für uns bereit steht.

cwirbelwind ist meine Lebensschule.

„Geht das mit cwirbelwind überhaupt auf?“

Caterina Weber – nach wie vor leidenschaftlich gern cwirbelwind-Chefin

In der Rubrik @Caterina berichtet cwirbelwind-Gründerin und Inhaberin Caterina Weber über alles Mögliche, was ihr am Herzen liegt. Heute zur Frage, ob sie von cwirbelwind überhaupt leben kann.

„Kannst du überhaupt von cwirbelwind leben?“ Das werde ich oft gefragt.

Was für eine schwierige Frage. Was heisst denn schon „leben können“? Für die einen bedeutet es, als CEO und CFO ein fettes Auto zu fahren oder sich andere Prestigedinge leisten zu können. Und ja, ich arbeite viel und trage Verantwortung und ich möchte auch etwas verdienen. Aber wie viel soll es denn sein?

Diese Frage kannst du als Selbständige nur vor dem Spiegel klären. „Was ist deine Arbeit wert?“, habe ich mich mal gefragt. Du könntest unterrichten und hättest einen guten Lohn, und zwar unabhängig davon, wie gut du deinen Job machen würdest. Was brauchst du, um die Achtung vor dir zu behalten? Welchen Stellenwert hat das Geld?

cwirbelwind funktioniert gut

Ich habe diese Frage für mich beantwortet. Und gemessen an diesem persönlichen Massstab kann ich sagen: cwirbelwind funktioniert gut. Ich verdiene die Summe, die ich für mich selbst als angemessen definiert habe, und kann meinen Mitarbeiterinnen einen fairen Lohn auszahlen.

Das cwirbelwind erfolgreich wurde, hat wohl verschiedene Gründe: Zunächst  war die Idee gut, mich auf etwas zu fokussieren, und ich habe mich leidenschaftlich mit Kindermotiven auseinander gesetzt. Dazu kommt, dass ich einfach super liebe Menschen um mich herum habe. Als erstes sind es meine treuen Näherinnen, die im Sommer mehr arbeiten als im Winter, dann unsere begabten Freunde, die ihre Begabung zur Verfügung stellen, und natürlich mein unterstützender Mann. Es ist auch wichtig, dass ich sorgfältig mit dem Geld umgehe, nicht zu viel ausgebe und auch das Lager klein halte. Dass wir auf Bestellung arbeiten ist auch ein Erfolgsgeheimnis.

Die Kunst ist das Mass

Die Kunst ist wohl, wie bei so vielem, das Mass. Von nichts zu viel und auch nicht zu wenig, sei es materiell oder bei nichtmateriellen Dingen.

Mut aber kein Übermut, Bescheidenheit aber kein Kleinmachen, Selbstbewusstsein aber keine Selbstüberschätzung, Grosszügigkeit aber kein Verschwenden, Engagement aber keine Aufopferung. Und schlussendlich ist es ein Geschenk, ob man/frau Erfolg hat. Wir können so Vieles selber machen, uns einsetzen und eine gute Idee haben, aber am Ende bleibt das Göttliche, was den Rest dazu tut. Immer.

Gedanken zum Frauentag

Das cwirbelwind-Team: Ein reines Frauenteam

Heute ist Weltfrauentag. Das muss bei einer Firma mit nur Frauen gefeiert werden!

Oder zumindest erwähnt, denn feiern können wir nicht zusammen, weil ich im Kloster bin. Für eine ganze Woche, stellt euch das vor: Caterina im Kloster und dann noch schweigend! Vielleicht spreche ich da sonst mal drüber.

Aber jetzt zu uns Ladies!

Einen siebten Sinn hätten wir, habe ich gehört und eine gute Intuition. Schmerzen können wir mehr ertragen als Männer, die würden ja eine Geburt gar nicht durchstehen können. Multitasking-fähig seien wir und kreativ in den täglichen Problemlösungssituationen. Mutige Managerinnen eines Kleinunternehmens sind wir, wenn wir Familie haben und alles unter einen Hut bringen müssen, organisieren, planen, verarzten, verhandeln, schlichten, trösten, haushalten, arbeiten und  lieben.

Sei stolz auf dich, liebe Frau!

Wir sind einzigartig, jede von uns. Wunderbart, wertvoll und geliebt. Vergesst das bitte nie!

Einzigartig auch unser Zickengen. Kürzlich dachte ich bei einer Begegnung, dass der grösste Feind der Frau wohl die Frau selber ist. Neid, Missgunst, das doofe Vergleichen und das sich dann dann schlecht fühlen? Das kenne ich gut.

Ich kenne aucb die andere Seite, nämlich, dass ich meiner Berufung wegen beneidet werde, Es ist nicht selbst verständlich, seine Berufung finden zu dürfen.  Manchmal beginnt es mir einer bewussten Suche und manchmal wächst frau in die Berufung hinein fast ohne es zu merken. Und manchmal bleibt es eine offenen Sehnsucht, mit der Du dich auch versöhnen darfst…

Nicht allzu schnell, gell, das Kopfindensandstecken. Weil ja, auch du bist berufen.

Ich wünsche dir für heute, dass Du dir deines Frauseins bewusst bist, dass du dich selber spürst, deine Bedürfnisse anmelden kannst, ohne den Anspruch zu haben, dass sie in Erfüllung gehen, und ein natürliches, weibliches Selbstbewusstsein.

Du bist wertvoll.

Caterina

Caterina: „cwirbelwind ist mein Zuhause!“

Caterina in ihrer cwirbelwind-Welt

In der Rubrik @Caterina berichtet cwirbelwind-Gründerin und Inhaberin Caterina Weber über alles Mögliche, was ihr am Herzen liegt. Heute darüber, was cwirbelwind ihr bedeutet.

Ich mag die Idee, mich euch in einem Blog mitzuteilen. Schliesslich erlebe ich viel, und habe viel zu erzählen. So freue ich mich, euch in Zukunft immer wieder mal daran teilhaben zu lassen, was mir auf dem Herzen ist.

Zum Beispiel dieses kleine Erlebnis von heute Morgen: Ich war joggen am Zürichsee und habe einen Abstecher ins Seefeldquartier gemacht. Als ich da so durch die Strassen lief, sind mir ein wunderschönes Blumengeschäft und ein super herziges Bistro mit einem besonderen Konzept aufgefallen. Ich musste anhalten und reinschauen. „Wie überleben diese beiden Geschäfte wohl?“, habe ich mich gefragt.

Diese Frage wird auch mir oft gestellt. Aber das war es nicht, was mich berührt hat. Zur Frage, wie cwirbelwind das alles stemmen kann, schreibe ich gerne ein andermal.

Vision und Herzblut

Es hat mich berührt, wie viel Herzblut, Engagement, Leidenschaft, Vision und Hoffnungen hinter beiden Läden stecken. Wie liebevoll sind doch die beiden Orte eingerichtet und mit wie viel Liebe zum Detail. Es hat mich glücklich gemacht, zu sehen, dass Menschen ihrem Traum nachgehen, ihn umsetzen, mutig sind und an die Öffentlichkeit treten. Ich wünsche den Inhabern von Herzen die nötigen Freunde, die mittragen, die richtige Haltung und das Glück, welches von oben kommt und wir nicht machen können (auch dazu sonst mal mehr).

Und dann kam mir der Gedanke, dass ich das ja auch mache. cwirbelwind ist auch mein Zuhause, liebevoll eingerichtet mit Vision und Herzblut. Die Manufaktur berührt mich und auch die Menschen, die uns besuchen. Es ist eine kleine Oase und eine eigene Welt. Ich habe sie schaffen dürfen, diese Welt, wo die Kinder im Zentrum stehen und die Erwachsenen ihrem inneren Kind begegnen.

Wie wertvoll.