Gegenentwurf zur Fast Fashion: Slow Fashion

Näherin im cwirbelwind-Atelier näht Chindsgitäschli
Jedes Chindsgitäschli wird im cwirbelwind-Atelier von Hand genäht

Was zeichnet Slow Fashion aus, und welche Grundsätze der Slow Fashion setzen wir bei cwirbelwind um? Die Informationen dazu findet ihr im Artikel.

Letzte Woche haben wir ausführlich darüber berichtet, weswegen Fast Fashion so problematisch ist (ihr findet den Artikel dazu hier). Die Gegenbewegung dieser Fast Fashion: Die sogenannte Slow Fashion. Sie will Mode «entschleunigen». Die Produktion wird verlangsamt, so dass die Arbeitsbedingungen der Näherinnen verbessert werden. Die Verlangsamung ermöglicht zudem Transparenz im Produktionsprozess, so dass eine nachhaltige Produktion garantiert werden kann.

Konsumverhalten ändern

Zudem möchte die Slow Fashion ganz grundsätzlich das Konsumverhalten ändern. Statt möglichst oft möglichst billige Mode zu kaufen, sollten wir Konsumenten wieder lernen, Qualität wertzuschätzen. Damit ist nicht nur die Qualität der Ware gemeint, sondern auch diejenige der Arbeit, die in einem Produkt steckt. Deswegen muss Slow Fashion unter dem Strich nicht teurer sein als Fast Fashion: Wer Slow Fashion-Produkte kauft, zahlt zwar mehr für das einzelne Produkt, dafür kauft er grundsätzlich weniger und kann die qualitativ hochwertigen Produkte auch erheblich länger nutzen.

cwirbelwind und Slow Fashion

Wir bei cwirbelwind sind überzeugt vom Konzept der Fair Fashion. Die Produktion all unserer Produkte erfolgt deswegen in unserem Atelier in der Schweiz. So können wir sicherstellen, dass unsere Näherinnen unter wirklich fairen Bedingungen arbeiten und angemessen entlohnt werden. Zudem achten wir darauf, keine Materialien zu verschwenden. Wir produzieren auch sehr bewusst keine grossen Lagerbestände, sondern produzieren den grössten Teil unserer Produkte jeweils direkt auf Bestellung. So stellen wir sicher, dass wir keine Produkte ungenutzt entsorgen müssen.

Qualität hat ihren Preis

Diese Art der Produktion schlägt sich im Preis nieder. Wir wissen, dass unsere Produkte im Hochpreissegment angesiedelt sind. Allerdings wäre es nicht möglich, unsere Preise zu senken, ohne dadurch die Produktionsbedingungen zu verschlechtern – und das wollen wir unter keinen Umständen. Dies ist auch der Grund, weshalb ihr bei cwirbelwind kaum je über eine Rabatt-Aktion stolpert. Unsere Produkte haben ihren Wert, und wir wünschen uns auch, dass sie entsprechend wertgeschätzt werden. Da wir keine überschüssige Ware produzieren, benötigen wir auch keine «Lager-Leerungs-Aktionen».

Langlebigkeit

Durch die sorgfältige Produktion und die robusten Materialien sind all unsere Produkte zudem wirklich langlebig. Immer wieder erzählen Kunden uns, dass ihr cwirbelwind-Chindsgitäschli bereits vom zweiten oder dritten Kind genutzt wird. Darüber freuen wir uns jeweils sehr! Seit diesem Jahr nehmen wir deswegen auch gerne gebrauchte Täschli zurück und verkaufen sie zu einem kleinen Preis weiter – wir wünschen uns, dass unsere Produkte im Sinne der Nachhaltigkeit so lange wie möglich genutzt werden!

Und sollte eines unserer Produkte einmal doch nicht so lange halten wie erwartet, reparieren wir es übrigens auch sehr gerne!

Mehr Informationen zu cwirbelwind und Nachhaligkeit findet ihr übrigens auch hier.

Fast Fashion – ethisch und ökologisch eine Katastrophe

Still stehende Nähmaschinen im cwirbelwind-Atelier. Ein Bild, welches sich in Fast Fashion-Fabriken selten bietet.
Alle Nähmaschinen stehen still – in Fast Fashion-Fabriken ein seltenes Bild

In den letzten 20 Jahren hat sich unser Shoppingverhalten in Bezug auf Kleidung grundlegend verändert. Die grossen Kleiderketten produzieren immer mehr und immer schneller. Gleichzeitig wird Kleidung immer billiger. Mit monatlich neuen Kollektionen wird der Kunde dazu verführt, immer mehr zu kaufen. Ein Kleidungsstück passt nicht zu hundert Prozent? Kein Problem, es kostet so wenig, dass es auch nach zweimaligem Tragen bereits im Abfall landen darf.

Diese schnell und billig produzierte Mode nennt sich Fast Fashion. Sie führt zu einer ganzen Reihe von Problemen.

Facts zu Fast Fashion

Wir haben euch ein paar Facts zu Fast Fashion zusammengetragen:

  • Bis zu 12 oder gar 24 Kollektionen bringen Billigketten inzwischen jährlich in die Läden
  • Im Schnitt kaufen Schweizer jährlich mehr als 60 Kleidungsstücke
  • Der Durchschnittsschweizer entsorgt pro Jahr 7 kg Altkleider
  • 100 Milliarden Kleidungsstücke werden weltweit jährlich produziert
  • Schätzungsweise 60 Prozent davon landen bereits nach einem Jahr im Abfall
  • 40 Prozent aller produzierten Kleidungsstücke werden nie verkauft und landen somit ungenutzt im Abfall
  • Mit 1,2 Billionen Tonnen verursacht die weltweite Textilindustrie mehr CO2 als alle internationalen Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Die Modeindustrie ist für 5 Prozent aller weltweiten Emissionen verantwortlich.
  • Unter dem riesigen Produktionstempo leiden vor allem die Näherinnen im globalen Süden und Osten. Da Lieferfristen immer knapper kalkuliert werden, stehen sie unter massivem Zeit- und Leistungsdruck, unbezahlte Überstunden und massive Arbeitsrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung.
  • Ein grosses Problem betrifft den Onlinehandel: Etwa ein Drittel der zurückgeschickten Waren wird nicht wiederverkauft, sondern landet zum grössten Teil im Abfall.
  • Die Qualität der neu verkauften Kleidung ist derart schlecht geworden, dass nur gerade 18 % aller Altkleider recycelt werden können. Der Rest ist unbrauchbar und wird entsorgt.

Auch wenn wir uns schon bewusst waren, dass Fast Fashion weder ethisch noch nachhaltig ist, hat uns das Ausmass des Problems bei der Recherche dennoch erneut erschreckt! Die Gegenbewegung dazu nennt sich Slow Fashion. Was sie auszeichnet, und welche Grundsätze der Slow Fashion wir bei cwirbelwind umsetzen, erzählen wir euch hier demnächst. Einige Informationen zu cwirbelwind und Nachhaltigkeit sowie Fair Fashion findet ihr bereits in diesem Blog-Artikel: Nachhaltigkeit bei cwirbelwind.

Die Fakten aus diesem Text stammen aus folgenden Quellen. Dort findet ihr auch weiterführende Informationen zu Fast Fashion:

Neuer, vereinfachter cwirbelwind-Rucksack

Kinder mit bunten Rucksäcken beugen sich über einen Brunnen
Praktisch für unterwegs und einfach in der Handhabung – unsere Rucksäcke

Schon seit Jahren führt cwirbelwind auch Rucksäcke im Sortiment. Diese werden unter Kindergartenkindern immer beliebter. Sie sind praktisch, weil sie das Gewicht besser auf zwei Schultern verteilen und mehr Platz bieten als die traditionellen Chindsgitäschli. Auch eine Regenjacke oder ein zusätzlicher Faserpelz können problemlos darin untergebracht werden.

Dennoch konnte Caterina sich nie so recht mit den Kindergartenrucksäcken anfreunden. Das, was die Chindsgitäschli so auszeichnet, fehlt den Rucksäcken: Einfachheit. Mit einem Handgriff öffnen, Znüniböxli rausnehmen, fertig – so einfach und unproblematisch sollte es im Kindergarten gehen. Das wird je länger je wichtiger, weil viele Kinder inzwischen sehr jung in den Kindergarten kommen.

Also tüftelte das cwirbelwind-Team an einer Vereinfachung des bisherigen Rucksackes herum. Nun endlich können wir euch das Resultat präsentieren, mit dem wir richtig zufrieden sind. Unser neuer Rucksack ist quasi der einfachste Rucksack der Welt. Man könnte auch sagen: Wir haben euch ein Chindsgitäschli für auf den Rücken kreiert. Etwas geräumiger zwar, aber dank Klettverschluss genau so leicht mit einem Handgriff zu öffnen und schliessen.

Bewährtes ist dennoch geblieben: Das robuste, abwaschbare Material; der praktische Verschluss vorne, damit die Träger nicht von den Schultern rutschen – und natürlich unsere vielen, beliebten Motive.

Unsere neu gestalteten Rucksäcke können wir nun guten Gewissens auch sehr jungen Kindergartenkindern wärmstens empfehlen!

Ihr findet den cwirbelwind-Rucksack hier in unserem Web-Shop.

Inge: «Die bunte, positive cwirbelwelt tat mir schon immer gut!»

cwirbelwind-Mitarbeiterin Inge auf dem Königsthron in der cwirbelwelt, im Hintergrund bunte Kindergartentaschen.
Inge in der von ihr so heiss geliebten cwirbelwelt

Wer näht eigentlich all die tollen Kindergartentaschen, Rucksäcke und so weiter? In loser Folge stellen wir hier alle cwirbelwind-Mitarbeiterinnen vor. Heute im Fokus: Inge, die schon seit vielen Jahren Teil der cwirbelwelt ist und Caterina bei Designprozessen begleitet.

Wie kam es zu deiner Mitarbeit bei cwirbelwind?

Ich wohnte früher in Wiesendangen und kannte Caterina. Ihr Jonas liegt altersmässig genau zwischen meinen beiden Jungs. Ich komme ursprünglich aus Belgien. Hier fühlte ich mich einsam, da ich hier keine Familie habe. Ich fand cwirbelwind so wunderbar bunt und dachte, die Arbeit mit so fröhlichen, bunten Motiven würde mir sicher guttun. So bot ich Caterina an, ihr beim Zuschneiden der Motive zu helfen. Ich bin keine Schneiderin, sondern gelernte Goldschmiedin – habe also geschickte Hände und einen guten Blick für Motive.

Wir begannen dann – damals noch bei Caterina zu Hause – gemeinsam Motive zuzuschneiden. Die Zusammenarbeit funktionierte super. Wir waren uns längst nicht immer einig, welche Farbkombinationen und Motive uns gefielen, und konnten einander sehr gut ergänzen. Meine Meinung interessiert Caterina. Sie ist ganz klar der «Obercwirbel», holt aber bis heute oft meinen Rat ein, wenn es um die Umsetzung eines Motivs geht.

Du begleitest also Designprozesse bei cwirbelwind mit?

Genau. Ich habe auch mal versucht, zu nähen, habe aber schnell gemerkt: Meine Stärke ist nicht das Technische. Ich mag es viel mehr, Motive auszuprobieren. So langsam hat meine Arbeit sich dann auf Spezialanfertigungen verlagert. Ich setze Kinderzeichnungen um oder kreiere beispielsweise Motive aufgrund von Lieblings-Plüschtieren. Seit jeher bin ich dafür einen Morgen in der Woche bei cwirbelwind.

Hast du Lieblings-Motive bei cwirbelwind?

Nicht direkt. Ich liebe aber die Kinderzeichnungen. Es ist zwar oft wirklich knifflig, sie umzusetzen. Aber ich finde es so toll zu sehen, wie ein Kind denkt und ein Motiv sieht. Wenn die Umsetzung gut gelingt – und ich hoffe, das ist oft der Fall – dann ergibt das total coole, herzige Täschlis!

Warum bist du schon so lange Teil der cwirbelwelt?

Das hat sich über die Zeit gewandelt. Zu Beginn war der Hauptgrund tatsächlich, dass ich fand, dieses positive Umfeld mit den vielen Farben und den Kinderprodukten würde mir guttun. Und das hat mir wirklich geholfen! Auch Caterina war wertvoll für mich, sie ist so ein optimistischer, lebendiger Mensch, das half mir sehr, wieder aus meinem damaligen Tief herauszukommen.

Dann merkte ich, diese Zusammenarbeit gibt mir viel und bringt auch Caterina viel. Es entstand auch eine Freundschaft – zu Beginn nannten wir unseren gemeinsamen Vormittag oft «Plauder-Morgen», weil wir auch viel über unsere Kinder, unser Leben austauschten. Ich hatte nie das Gefühl, ich gehe zur Arbeit, sondern: Ich gehe zu Caterina.

Trotzdem mag ich auch die Arbeit selbst so sehr, sie ist kreativ und abwechslungsreich.

Was ich auch total liebe, sind die vielen Kinder, die ins Atelier kommen. Ihr Strahlen, ihre leuchtenden Augen – das ist einfach wundervoll! Nicht zuletzt ist auch die Arbeit im Team einfach toll. Wir tauschen aus, wenn wir ein Motiv nicht hinbekommen wie wir wollen, wenn wir unsicher sind bei einer Farbkombination – und zwischendurch trinken wir Kaffee, führen spannende Gespräche oder lachen uns auch mal fast kaputt. Die Stimmung ist einfach schön und warmherzig.

Bereits erschienen sind auf diesem Blog Interviews mit den cwirbelwind-Mitarbeiterinnen AlexandraSibylle, Claudia und Käthi – klickt den Namen der gewünschten Mitarbeiterin an, um zum Interview zu kommen.

Käthi: «Der Gemeinschaftsgeist im cwirbelwind-Team ist grossartig»

cwirbelwind-Mitarbeiterin Käthi schneidet ein Motiv aus Blachenstoff für ein Chindsgitäschli zu.
Käthi beim Zuschneiden eines Motives

Wer näht eigentlich all die tollen Kindergartentaschen, Rucksäcke und so weiter? In loser Folge stellen wir hier alle cwirbelwind-Mitarbeiterinnen vor. Heute im Fokus: Käthi, langjährige Mitarbeiterin bei cwirbelwind und inzwischen spezialisiert auf die Motive.

Seit wann bist du Teil der cwirbelwelt?

Schon lange, seit nun 11 Jahren. Ich kannte Caterina schon länger, und sie erzählte immer wieder davon, wie viele Aufträge sie habe und dass sie und Claudia (damals waren sie erst zu zweit) kaum mehr nachkämen. Da ich selbst schon seit vielen Jahren leidenschaftlich gerne nähe, habe ich Caterina vorgeschlagen, ich könnte sie beim Nähen unterstützen. Ich hatte zwar bis anhin noch nicht mit Blachen gearbeitet, aber damals konnte man da noch so langsam hineinwachsen. Das wäre heute, bei der Grösse die cwirbelwind inzwischen hat, wohl nicht mehr möglich.

Dann bist du vor allem zum Team gestossen, um deiner Leidenschaft, dem Nähen, nachgehen zu können?

Das war sicher ein wichtiger Teil. Was für mich auch toll war: Zu Beginn habe ich so ziemlich alles von zu Hause aus genäht. Da wir noch nicht lange im Dorf wohnten, war das für mich ideal. So konnte ich jederzeit für meine Kinder da sein, die hin und wieder Mühe hatten, anzukommen. Und war trotzdem beschäftigt mit etwas, dass ich ausgesprochen gerne machte.

Inzwischen arbeitest du ja im Atelier…

… ja, das ist seit etwa drei Jahren so. Ich bin irgendwann in die Rucksack-Produktion eingestiegen, und zunächst war das ganz praktisch zu Hause, weil ich mich dort besser ausbreiten konnte. Das Atelier war damals ja noch nicht so gross. Vor drei Jahren wurden mein Mann und ich Hüttenwart in der Eggwaldhütte. Da hatten wir dann einerseits von diesem Job immer Arbeit zu Hause liegen, andrerseits auch die vielen Rucksäcke. Ich hatte permanent Arbeit vor Augen. So beschloss ich, meinen Arbeitsplatz ins Atelier zu zügeln. Inzwischen schneide ich Rucksäcke nur noch zu. Mein Schwerpunkt liegt im Zuschneiden der Motive sowie in der Maschinenwartung. Wenns nötig ist, nähe ich auch ab und zu mal mit, das ist aber nicht mehr oft der Fall. Seit letztem Herbst mache ich allerdings noch Shownähen.

Worin liegt der Reiz für dich beim Zuschneiden der Motive?

Ich mag es, genau zu arbeiten. Schon früher habe ich gemerkt, dass ich mich in der Produktion der Motive am Wohlsten fühlte. Zunächst war ich zuständig für alles, was speziell oder knifflig war. Das hat sich dann einfach so entwickelt, dass ich zur Motiv-Spezialistin wurde. Den anderen zuzudienen, gefällt mir! Besonders gerne mag ich die Motive mit Gesicht. Man kann zwar ein ganzes Motiv zerstören mit dem Gesicht, aber wenn es einen dann so anschaut, das ist total lässig! Am allerbesten gefällt mir der Waschbär.

Gibt es einen Grund dafür, dass du es schon so lange bei cwirbelwind aushältst?

Mehrere! Die saisonale Arbeit ist für mich gäbig. Lange arbeitete ich noch im Kirchgemeindehaus, und genau wenn dort im Sommer nicht viel lief, war bei cwirbelwind Hochsaison und umgekehrt. Das hat immer super gepasst für mich. Und dann sind da das grossartige Team und der Gemeinschaftsgeist. Die Stimmung hier ist total angenehm, und wir haben schon so viele – auch private – Hochs und Tiefs gemeinsam geteilt und gemeistert, das ist mir mega viel wert.

Bereits erschienen sind auf diesem Blog Interviews mit den cwirbelwind-Mitarbeiterinnen Alexandra, Sibylle und Claudia – klickt den Namen der gewünschten Mitarbeiterin an, um zum Interview zu kommen.

Upcycling-Malschürzen – von der Idee zum fertigen Produkt

Malschürze  von cwirbelwind aus altem Herrenhemd
Prototyp einer cwirbelwind-Malschürze

Manchmal, wenn wir Ideen für ein neues Produkt haben, geht alles ganz schnell. Die Ideen sprudeln, wir haben in kürzester Zeit einen Prototypen, und weil wir so begeistert sind, steht das fertige Produkt schon bald darauf zum Verkauf bereit. Aber nicht immer ist der Weg von der Idee zum fertigen Produkt so kurz. Manche Ideen gären erst lange, bevor sie in die Tat umgesetzt werden. Und es kommt auch vor, dass wir lange daran feilen müssen, bis wir uns bereit fühlen, euch das Produkt anzubieten.

So geht es uns mit den Malschürzen. Die Idee, aus alten Herrenhemden Malschürzen anzufertigen, war schnell geboren. Und es war auch bald klar, wie die Schürzen aussehen sollten: Wir wollten vorne eine grosse Bauchtasche aus «cwirbelwind-Stoff» mit Platz für Malutensilien anbringen.

Details sind schwierig

Also organisierten wir ein paar alte Herrenhemden und nähten drauflos. Die Details allerdings erwiesen sich als tricky. Auf welcher Höhe soll die Tasche platziert werden, um wirklich praktisch für Kinder zu sein? Wie gestalten wir den Ausschnitt und die Armabschlüsse? Und vor allem: Wie lang sollen die Ärmel sein? Eher lang, damit das Kind die Schürze auch eine Weile lang tragen kann? Oder ist es mühsam, wenn das Kind zunächst fast «schwimmt» in der Schürze? Wir liessen verschieden grosse Kindergartenkinder unsere Prototypen anprobieren und waren immer noch unsicher.

Wie bei all unseren Produkten stehen wir zudem in der Spannung, dass wir euch ein möglichst hochwertiges und praktisches, alltagstaugliches Produkt anbieten wollen, welches aber zugleich in der Produktion nicht zu kompliziert und aufwändig ausfallen darf, damit wir es euch zu einem vernünftigen Preis anbieten können.

Bald sind die Schürzen soweit

Aus Zeitgründen blieben die Prototypen in den letzten Monaten im Regal liegen. Nun allerdings wollen wir unseren Schürzen den letzten Schliff geben. Denn eigentlich sind wir davon begeistert. Sie sehen nicht nur erheblich hübscher aus als Plastikschürzen, sie sind auch angenehmer zu tragen, da man viel weniger schwitzt in ihnen. Und nachhaltiger sind sie erst noch, da wir für sie ausgetragene Herrenhemden verwenden.

Falls ihr also in nächster Zeit Hemden ausmistet – bitte nicht wegwerfen. Wir verwenden sie gerne weiter!

Wir informieren euch natürlich auf Facebook und Instagram sofort, wenn die Malschürzen dann soweit sind und im Shop angeboten werden. Und wenn ihr bereits jetzt gerne eine Schürze hättet – meldet euch bei uns! Vielleicht habt ihr ja auch grade noch einen Vorschlag, welche Ärmellänge ihr persönlich am sinnvollsten findet 😉

Sibylle: «Durch cwirbelwind ist mein Hobby zum Beruf geworden»

cwirbelwind-Näherin Sibylle sitzt strahlend an der Nähmaschine, vor ihr ein halb fertig genähtes Chindsgitäschli.
Sibylle näht an einem cwirbelwind-Täschli

Wer näht eigentlich all die tollen Kindergartentaschen, Rucksäcke und so weiter? In loser Folge stellen wir hier alle cwirbelwind-Mitarbeiterinnen vor. Heute im Fokus: Sibylle, Täschli-Näherin und «Upcycling-Queen» von cwirbelwind.

Du bist die Upycling-Queen bei cwirbelwind…

Ja, ich verwerte vor allen Dingen gerne Bettbezüge. Daraus mache ich beispielsweise Znünisäckli oder ähnliches. Ich finde es schade, alles gleich wegzuwerfen. Auch Kleidung versuche ich erst mal zu flicken – wenn man sie noch brauchen kann, ist das doch viel besser als immer gleich alles zu entsorgen.

Du arbeitest seit über 10 Jahren bei cwirbelwind – wie kam es dazu?

Ich traf damals auf einem Wiesendanger Markt auf Caterina. Dort verkaufte ich meine eigenen Blachentaschen. Caterina sprach mich an und erzählte, sie stelle auch Blachentaschen her. Gleich bei diesem ersten Kennenlernen gab sie mir auch schon heisse Tipps, wo ich an gutes Material kommen könne. Von Konkurrenzdenken keine Spur! Das hat mich total beeindruckt, dass sie mich gleich so spontan unterstützt hat.

Wir blieben etwas in Kontakt – und eines Tages rief sie mich an: «Ich ertrinke in Arbeit. Hättest du Kapazität, für mich zu arbeiten?». Ich war grade am Überlegen ob ich wieder in meinen ursprünglichen Beruf – ich bin gelernte Physiotherapeutin – zurückkehren wollte. Als Caterina mich anfragte, war für mich schnell klar: Das ist es, was ich will. Wenn man so will, habe ich durch diese Anfrage mein Hobby zum Beruf gemacht. Meine eigene Blachentaschen-Produktion habe ich dann sukzessive zurückgefahren, es gibt nun auch keine Homepage mehr – ich bin Teil der cwirbelwelt geworden.

Du hättest ja auch deine eigene Taschen-Marke mehr pushen können…

Ach, das wollte ich nicht. An dem Punkt, an dem ich war, hätte ich mich professionalisieren müssen, um weiter zu wachsen. All diese Dinge rund ums Nähen – die Vermarktung, die professionelle Website, die Verwaltung – ich bin ganz froh, dass ich mich mit denen nicht herumschlagen muss. Ich bin gerne ein Teil von Caterinas Label geworden, statt mein eigenes gross aufzuziehen.

Welches sind deine Haupt-Aufgaben bei cwirbelwind?

Ich nähe hauptsächlich Chindsgitäschli und Turnsäckli. Andere cwirbelwind-Produkte fallen eher nicht in meine Zuständigkeit. Ausser neuerdings die Znüni-Säckli, die sind quasi «mein Baby».

Wie reagierst du, wenn du cwirbeltäschli siehst?

Finde ich meeega cool! Heute Morgen kam ich mit einer Handvoll Täschli unter dem Arm zu Fuss ins Atelier, und da waren grad ein paar Chindsgikinder unterwegs. Die haben sich gegenseitig angestupft und wurden ganz aufgeregt… Eins von ihnen hatte selbst ein cwirbelwind-Täschli und war ganz stolz. Das war wahnsinnig herzig!

Welche Motive magst du am liebsten?

Ich mag gerne die einfachen Motive. Den Orca, den Löwen… Die wirken fast besser, finde ich. Motive wie das Seilbähnli finde ich zwar cool, aber mir persönlich gefallen einfachere, schlichtere Motive einfach besser. Das ist jetzt einfach mein persönlicher Geschmack – ich freue mich über die riesige Vielfalt an Motiven bei cwirbelwind, so ist sicher für jeden etwas dabei.

Chindsgi-Einteilung: «Es chunnt scho guet»

cwirbelwind rät zu Gelassenheit bei der Chindsgi-Einteilung
Darauf hofft man: Gute Chindsgi-Freunde

In diesen Tagen gibt es in unserem Atelier ein Thema, das immer wieder zur Sprache kommt: Die Chindsgi-Einteilungen. Kinder, die ihr Täschli bei uns aussuchen, berichten freudestrahlend davon, dass sie zur Chindsgilehrerin kommen, die sie schon vom grossen Bruder oder der grossen Schwester kennen. Oder sie sind traurig, dass sie in eine andere Klasse eingeteilt wurden als die beste Freundin oder der beste Freund. Eltern erzählen hinter vorgehaltener Hand, dass sie sich die Einteilung schon etwas anders gewünscht hätten. Dass sie erleichtert sind, dass ihr Gesuch bewilligt wurde. Oder dass sie skeptisch sind, ob die Lehrperson zu ihrem Kind passt.

Auch bei uns im Team Gesprächsthema

Auch wir cwirbelwind-Frauen unterhalten uns beim Kaffee hin und wieder über unsere eigenen Erfahrungen. Wir haben schon so einige Überraschungen erlebt in Bezug auf Chindsgi-Einteilungen.

Das Kind zum Beispiel, dass in den Kindergarten im Nachbarsort eingeteilt wurde wohin es per Schulbus chauffiert werden musste, trotz Kindergarten in 10 Minuten Gehdistanz. Oder die Tochter, die als einziges Kind aus dem Quartier in einen bestimmten Kindergarten geschickt wurde, während alle anderen Kinder gemeinsam in eine Klasse kamen.

Jedes Mal steht man dann vor der Entscheidung: Ärgere ich mich über diese Einteilung, lege ich gar Rekurs ein (der höchstwahrscheinlich ohnehin abgewiesen würde)? Oder sage ich mir: «Chunnt scho guet» und kommuniziere meinem Kind gegenüber von Anfang an positiv?

Eine positive Einstellung hilft

Die Erfahrung hat uns cwirbelwindler gelehrt, dass Zweiteres der bessere Weg ist. Wenn wir unsere Kinder unsere gemischten Gefühle nicht spüren liessen, freuten sie sich jeweils von Anfang an auf ihre Kindergärten und waren hochmotiviert.

Und: Sie haben eine wunderbare Kindergartenzeit erlebt. Haben neue Freunde gefunden und die bisherigen Freunde entweder kaum vermisst oder halt in ihrer Freizeit getroffen. Lehrpersonen, von denen wir zunächst Negatives gehört haben, haben sich als für unser jeweiliges Kind als genau die richtige Lehrperson erwiesen, weil die Chemie stimmte (etwas, dass sich nie vorhersagen lässt).

Die Probleme, die wir gefürchtet hatten, fanden oftmals mehr im Kopf von uns Eltern als realen Alltag unserer Kinder statt.

Gelassenheit macht Sinn

Wir wissen nicht, wie unsere Kinder sich entwickeln und verändern. Wir wissen nicht, wo die Chemie passt und wo nicht. Wir wissen nicht, welche vermeintlichen Nachteile sich unter Umständen als Vorteil erweisen, und umgekehrt.

Wir denken: Am besten sind eine grosse Portion Gelassenheit und Vertrauen in die Fähigkeit unserer Kinder, sich einer Situation anzupassen und ihren Weg zu gehen. Wenn sie frustriert sind von einer Einteilung, dann seid da für sie, begleitet sie in ihrem Frust, und macht ihnen Mut – und haltet die Unsicherheit gemeinsam mit ihnen aus.

Es chunnt scho guet!

Und wenn sich eine Situation doch einmal als untragbar erweisen würde – dann ist es immer noch früh genug, um sich dem Problem zu stellen. Und zu kämpfen, wenn es denn nötig sein sollte.

Neu bei cwirbelwind: Globi-Täschli

3 Globi-Täschli in rot, pink und grün
Ab sofort gibt es bei cwirbelwind das Globi-Täschli in drei verschiedenen Farben

Ab sofort gehört Globi auch ein bisschen zur cwirbelwind-Familie! Wir bieten ein Kindergartentäschli mit Globi-Motiv an, erhältlich in drei verschiedenen Farben.

Es ist das erste Mal überhaupt, dass wir ein Lizenz-Produkt in unser Sortiment aufnehmen. Die Zusammenarbeit mit dem Globi-Verlag entstand auf Initiative einer Kundin hin… Sie wünschte sich ein cwirbelwind-Globi-Täschli. Ein Wunsch, den wir ihr nicht erfüllen konnten, da wir nicht über die Lizenzrechte verfügten. Da die Kundin aber so begeistert war von der Idee eines Globi-Täschlis, wandte sie sich direkt an den Globi-Verlag.

Wir freuen uns sehr über die so entstandene Zusammenarbeit. Globi gehört schliesslich fast schon zum Schweizer Kulturgut, und auch die Kinder von uns cwirbelwind-Mitarbeiterinnen liebten und lieben Globi!

Herzlich willkommen also in der cwirbelwelt, lieber Globi!

Die Globi-Täschli findet ihr hier (unter „Verschiedenes“)

Ein Chindsgitäschli in der cwirbelwelt auswählen

cwirbelwind-Chefin Caterina mitten in ihrer riesigen Auswahl an Chindsgitäschlis
Sooo viele Täschli – wie soll man sich da bloss entscheiden…

Aus der riesigen Auswahl von über 300 Motiven bei cwirbelwind das passende Chindsgitäschli auszusuchen, ist nicht immer einfach. Begleitpersonen sind dann oft herausgefordert, wie sie das Kind am besten bei der Auswahl begleiten. Caterina hat da schon alles Mögliche miterlebt…

«Oh wie schön, soooo viele schöne Taschen hat’s in der cwirbelwelt! Uh, ich glaube wir sind überfordert. Wo sollen wir bloss anfangen?» Das sind meistens die ersten Gedanken der Leute, welche uns besuchen und welche nicht schon auf unsere Webpage waren und sich mit der Fülle unseres Angebotes beschäftigt haben.

Manchmal geht’s ganz schnell

Bei den einen Kindern geht das Aussuchen sehr schnell, denn sie wissen genau was sie möchten. Sie suchen ganz gezielt nach einem bestimmten Chindsgitäschli und man sieht sofort, wenn sie es, wie einen gefundenen Schatz, hoch halten. An der Wahl gibt es dann nichts zu rütteln, aber auch wirklich gar nichts. Da helfen selten die ungläubigen Fragen der Erwachsenen ob es DAS nun wirklich sei…. «wirklich? Hast du so schnell entschieden? Bleibst du dabei? Wirklich kein anders? Aber nicht, dass es dir dann „vertleidet“ irgendwann!».

Wie oft muss ein Kind manchmal nicken, bis es bei der Begleitperson angekommen ist. Die Mamas sind meistens die Kritischsten. Der Papa kommt eher selten vorbei, der Götti hat eh Freude und das Gotti ist gelegentlich von der Mama gebrieft worden, in welche Richtung die Auswahl gelenkt werden sollte. Alles überspitzt natürlich, aber es geht so in diese Richtung.

Wenn das Entscheiden schwer fällt

Dann sind da die eher unentschlossenen Kinder. Sie nehmen zunächst ein paar, meistens sehr viele Modelle, von den Stellern und hängen nach dem Ausschlussverfahren eins nach dem anderen wieder zurück, bis nur noch eines übrig bleibt. Schön für mich, wenn der Moment da ist, bei dem man in den Augen sieht, dass der Begleiter für den Kindergarten gefunden worden ist. Auch da kommen dann die Fragen der Erwachsenen: «Wirklich, soll es genau DIESES sein? Bist du sicher? Ganz sicher? Wirklich sicher?»

Ich als Pädagogin frage mich dann halt schon, was das Kind für eine Botschaft erhält? Wird es verunsichert in der Wahl oder wird es gestärkt? Das ist unterschiedlich, je nach Charakter des Kindes. Die einen sagen dann ziemlich klar und unmissverständlich: «Jaaaaaaa, DIESES will ich!!!!» Andere schauen fragend und trauen ihren eigenen Entscheidungen nicht so ganz und ja, dann kann es sein, dass der Aussuchprozess nochmals von Vorne beginnt, bis wieder eine Tasche übrig bleibt…. Und wieder kommt die Frage: «Bist du sicher, dass es diese Tasche sein soll? Wirklich diese? Nicht die andere, die du zuerst ausgesucht hast?»

Entscheidungsprozesse sind Charaktersache

Ist es nicht so, dass Entscheidungsprozesse auch Charaktersache sind und auch eine Persönlichkeit ausmachen? Manche Menschen entscheiden ringer als andere. Beides hat seine Qualiät und darf respektiert werden.

Ich persönlich finde, es gibt verschiedene Möglichkeiten von Entscheidungsprozessen und es gibt kein Richtig oder Falsch. Ich merke aber schon, dass ich mir von der Erwachsenen Person Sensibilität dem Kind gegenüber wünsche. Kein Problem finde ich, wenn die Erwachsenen den Kindern Einschränkungen geben oder mit  aussuchen wollen, denn schliesslich muss die Mama das Chindsgitäschli jeden Tag füllen und das darf ihr ja dann auch gefallen.

Magic-Moments

Schön zu sehen, wenn es eine gemeinsame Geschichte ist und es ein Miteinander der erwachsenen Person mit dem Kind ist. Oft entstehen dann Magic-Moments und das berührt mich immer sehr.

Der schönste Moment für mich ist, wenn ich sehe, wie ein Kind sein Lieblingstäschchen gefunden hat und die Augen strahlen.

Mehr Infos zum Besuch in unserem Atelier und alle Chindsgitäschli zum Online-Kauf gibt es auf unserer Website.