Gegenentwurf zur Fast Fashion: Slow Fashion

Näherin im cwirbelwind-Atelier näht Chindsgitäschli
Jedes Chindsgitäschli wird im cwirbelwind-Atelier von Hand genäht

Was zeichnet Slow Fashion aus, und welche Grundsätze der Slow Fashion setzen wir bei cwirbelwind um? Die Informationen dazu findet ihr im Artikel.

Letzte Woche haben wir ausführlich darüber berichtet, weswegen Fast Fashion so problematisch ist (ihr findet den Artikel dazu hier). Die Gegenbewegung dieser Fast Fashion: Die sogenannte Slow Fashion. Sie will Mode «entschleunigen». Die Produktion wird verlangsamt, so dass die Arbeitsbedingungen der Näherinnen verbessert werden. Die Verlangsamung ermöglicht zudem Transparenz im Produktionsprozess, so dass eine nachhaltige Produktion garantiert werden kann.

Konsumverhalten ändern

Zudem möchte die Slow Fashion ganz grundsätzlich das Konsumverhalten ändern. Statt möglichst oft möglichst billige Mode zu kaufen, sollten wir Konsumenten wieder lernen, Qualität wertzuschätzen. Damit ist nicht nur die Qualität der Ware gemeint, sondern auch diejenige der Arbeit, die in einem Produkt steckt. Deswegen muss Slow Fashion unter dem Strich nicht teurer sein als Fast Fashion: Wer Slow Fashion-Produkte kauft, zahlt zwar mehr für das einzelne Produkt, dafür kauft er grundsätzlich weniger und kann die qualitativ hochwertigen Produkte auch erheblich länger nutzen.

cwirbelwind und Slow Fashion

Wir bei cwirbelwind sind überzeugt vom Konzept der Fair Fashion. Die Produktion all unserer Produkte erfolgt deswegen in unserem Atelier in der Schweiz. So können wir sicherstellen, dass unsere Näherinnen unter wirklich fairen Bedingungen arbeiten und angemessen entlohnt werden. Zudem achten wir darauf, keine Materialien zu verschwenden. Wir produzieren auch sehr bewusst keine grossen Lagerbestände, sondern produzieren den grössten Teil unserer Produkte jeweils direkt auf Bestellung. So stellen wir sicher, dass wir keine Produkte ungenutzt entsorgen müssen.

Qualität hat ihren Preis

Diese Art der Produktion schlägt sich im Preis nieder. Wir wissen, dass unsere Produkte im Hochpreissegment angesiedelt sind. Allerdings wäre es nicht möglich, unsere Preise zu senken, ohne dadurch die Produktionsbedingungen zu verschlechtern – und das wollen wir unter keinen Umständen. Dies ist auch der Grund, weshalb ihr bei cwirbelwind kaum je über eine Rabatt-Aktion stolpert. Unsere Produkte haben ihren Wert, und wir wünschen uns auch, dass sie entsprechend wertgeschätzt werden. Da wir keine überschüssige Ware produzieren, benötigen wir auch keine «Lager-Leerungs-Aktionen».

Langlebigkeit

Durch die sorgfältige Produktion und die robusten Materialien sind all unsere Produkte zudem wirklich langlebig. Immer wieder erzählen Kunden uns, dass ihr cwirbelwind-Chindsgitäschli bereits vom zweiten oder dritten Kind genutzt wird. Darüber freuen wir uns jeweils sehr! Seit diesem Jahr nehmen wir deswegen auch gerne gebrauchte Täschli zurück und verkaufen sie zu einem kleinen Preis weiter – wir wünschen uns, dass unsere Produkte im Sinne der Nachhaltigkeit so lange wie möglich genutzt werden!

Und sollte eines unserer Produkte einmal doch nicht so lange halten wie erwartet, reparieren wir es übrigens auch sehr gerne!

Mehr Informationen zu cwirbelwind und Nachhaligkeit findet ihr übrigens auch hier.

Fast Fashion – ethisch und ökologisch eine Katastrophe

Still stehende Nähmaschinen im cwirbelwind-Atelier. Ein Bild, welches sich in Fast Fashion-Fabriken selten bietet.
Alle Nähmaschinen stehen still – in Fast Fashion-Fabriken ein seltenes Bild

In den letzten 20 Jahren hat sich unser Shoppingverhalten in Bezug auf Kleidung grundlegend verändert. Die grossen Kleiderketten produzieren immer mehr und immer schneller. Gleichzeitig wird Kleidung immer billiger. Mit monatlich neuen Kollektionen wird der Kunde dazu verführt, immer mehr zu kaufen. Ein Kleidungsstück passt nicht zu hundert Prozent? Kein Problem, es kostet so wenig, dass es auch nach zweimaligem Tragen bereits im Abfall landen darf.

Diese schnell und billig produzierte Mode nennt sich Fast Fashion. Sie führt zu einer ganzen Reihe von Problemen.

Facts zu Fast Fashion

Wir haben euch ein paar Facts zu Fast Fashion zusammengetragen:

  • Bis zu 12 oder gar 24 Kollektionen bringen Billigketten inzwischen jährlich in die Läden
  • Im Schnitt kaufen Schweizer jährlich mehr als 60 Kleidungsstücke
  • Der Durchschnittsschweizer entsorgt pro Jahr 7 kg Altkleider
  • 100 Milliarden Kleidungsstücke werden weltweit jährlich produziert
  • Schätzungsweise 60 Prozent davon landen bereits nach einem Jahr im Abfall
  • 40 Prozent aller produzierten Kleidungsstücke werden nie verkauft und landen somit ungenutzt im Abfall
  • Mit 1,2 Billionen Tonnen verursacht die weltweite Textilindustrie mehr CO2 als alle internationalen Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Die Modeindustrie ist für 5 Prozent aller weltweiten Emissionen verantwortlich.
  • Unter dem riesigen Produktionstempo leiden vor allem die Näherinnen im globalen Süden und Osten. Da Lieferfristen immer knapper kalkuliert werden, stehen sie unter massivem Zeit- und Leistungsdruck, unbezahlte Überstunden und massive Arbeitsrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung.
  • Ein grosses Problem betrifft den Onlinehandel: Etwa ein Drittel der zurückgeschickten Waren wird nicht wiederverkauft, sondern landet zum grössten Teil im Abfall.
  • Die Qualität der neu verkauften Kleidung ist derart schlecht geworden, dass nur gerade 18 % aller Altkleider recycelt werden können. Der Rest ist unbrauchbar und wird entsorgt.

Auch wenn wir uns schon bewusst waren, dass Fast Fashion weder ethisch noch nachhaltig ist, hat uns das Ausmass des Problems bei der Recherche dennoch erneut erschreckt! Die Gegenbewegung dazu nennt sich Slow Fashion. Was sie auszeichnet, und welche Grundsätze der Slow Fashion wir bei cwirbelwind umsetzen, erzählen wir euch hier demnächst. Einige Informationen zu cwirbelwind und Nachhaltigkeit sowie Fair Fashion findet ihr bereits in diesem Blog-Artikel: Nachhaltigkeit bei cwirbelwind.

Die Fakten aus diesem Text stammen aus folgenden Quellen. Dort findet ihr auch weiterführende Informationen zu Fast Fashion:

Nachhaltigkeit bei cwirbelwind

Alle cwirbelwind-Produkte werden von Hand in der Schweiz hergestellt

Wer unseren Blog liest oder uns auf Instagram folgt, der hat es sicher schon mitbekommen: Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt uns, innerhalb wie ausserhalb unseres Ateliers.

Im letzten Jahr sind mehrere nachhaltige Produkte zu unserem Sortiment dazugestossen. In vielerlei Hinsicht sind allerdings all unsere Produkte nachhaltig:

Faire Produktion

Unsere Täschli und auch sämtliche anderen Produkte werden von A bis Z in unserem Atelier in Wiesendangen ZH von Hand hergestellt. Unsere Mitarbeiterinnen werden fair entlohnt und sind bewusst nicht nur saisonal angestellt (auch wenn das Arbeitspensum naturgemäss schwankt).

Massenproduktion gibt es bei uns nicht – wir halten unser Lager klein und fertigen nur an, was auch gekauft wird, so dass wir keine fertigen Produkte entsorgen. Auch mit Materialresten gehen wir sorgfältig um. Sie werden gesammelt und immer mal wieder Kindern zum Basteln zur Verfügung gestellt.

Die verwendeten Materialien werden allesamt in Europa hergestellt. Die Bänder werden in der Schweiz gewoben, die Klettverschlüsse, Schnallen und das Blachenmaterial beziehen wir von Schweizer Firmen.

Wermutstropfen aus Sicht der Nachhaltigkeit sind die Blachenstoffe aus Plastik.

Langlebig

Weil das Material so robust ist, und weil wir all unsere Produkte mit grösster Sorgfalt nähen, sind unsere Produkte ausgesprochen langlebig. Wir staunen immer wieder über Chindsgitäschli, die nach zwei Jahren Gebrauch zwar nicht mehr aussehen wie neu, aber noch bestens in Schuss sind. Deswegen bieten wir seit diesem Jahr die Möglichkeit, uns ausrangierte Täschli gegen ein kleines Entgeld zurückzugeben. Wir machen sie wieder fit und verkaufen sie für wenig Geld weiter. So erhalten die Täschli ein zweites Leben statt im Müll zu landen – und wir ermöglichen auch Kunden mit weniger gut gefülltem Portemonnaie ein cwirbelwind-Täschli.

Upcycling-Taschen

Dieses Jahr haben wir eine brandneue, nachhaltige Kollektion vorgestellt: Die Upcycling-Taschen, angefertigt aus ausgedienten Handtaschen. Wir lieben diese speziellen Taschen mit einem ganz eigenen Charme.

Znüni-Täschli

Unser neuestes Produkt für mehr Nachhaltigkeit sind Znüni-Säckli. Dank diesen praktischen Säcklis kann im Kindergartenalltag (und auch ausserhalb des Kindergartens überall, wo Kinder unterwegs sind) auf Plastiksäckli und Klarsichtfolie verzichtet werden.

Bald neu im Angebot: Upcycling-Malschürzen

Zur Zeit feilen wir an unserem neuen Upcycling-Produkt: Malschürzen aus alten Herrenhemden. Ein weiteres Produkt, mit welchem wir dazu beitragen wollen, Altes nicht einfach wegzuwerfen, sondern wieder zu verwerten. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Brandneu: cwirbelwind-Znünisäckli

Brandneu bei uns: Znüni-Säckli

Znüniböxli gibt es in den verschiedensten Varianten – von einfachen Boxen ohne Unterteilung bis zur ausgeklügelten Bentobox. Ich persönlich stand aber immer wieder vor dem selben Problem, ganz gleichgültig wie ausgeklügelt das Unterteilungssystem einer Box war: Die Krümel von Crackern, Sandwiches etc machten sich immer selbständig und sorgten für panierte Apfelschnitze, die meine Kinder dann nicht mehr essen wollten.

Aus Ärger darüber, dass Früchte meist unangetastet zurückkamen, begann ich, diese (oder wahlweise die Cracker) in Klarsichtfolie, Plastiksäckchen oder ähnliches einzupacken. Seit ich damit begonnen habe, im Alltag Plastik zu reduzieren, packte ich den Znüni stattdessen jeweils in mehrere kleinere Böxli ein. Eine unbefriedigende Lösung.

Dann entdeckte ich Bienenwachstücher. Zwei meiner Kinder mögen allerdings deren Geruch überhaupt nicht, und essen darin eingepackte Lebensmittel nur höchst ungern.

Die ideale Lösung für dieses Problem: Znünisäckli! Diese können super mit den Böxli kombiniert werden, brauchen wenig Platz, sind leicht – und meine Kinder finden sie schlicht auch richtig schön.

Die Säckli haben sogar ein Problem gelöst, dessen ich mir gar nicht so recht bewusst war: Meine Schulkinder essen in der Regel nur sehr wenig Znüni. Lange Zeit war mir nicht klar, weshalb – inzwischen weiss ich: Die Znüniböxli sind ihnen im Weg, wenn sie auf dem Pausenplatz spielen wollen. Dieses Problem haben sie mit den Säckli nicht mehr – sobald sie leer sind, können sie problemlos in die Jackentasche gesteckt werden. Unser Znüniverbrauch ist dadurch sprunghaft angestiegen!

Im kurzen Video unten stellt unsere Sybille euch die tollen neuen Säckli vor. Ihr findet sie ab sofort auf unserer Website: www.cwirbelwind.ch

Sybille stellt unsere neuen Znünisäckli vor


Die 6R-Regeln für verantwortungsvollen Konsum

Die 6R – Regeln

Einen nachhaltigeren Lebensstil zu pflegen, muss nicht kompliziert sein. Wo man ansetzen möchte, ist jedem selbst überlassen – es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für kleine grüne Schritte. Eine gute Möglichkeit ist es, das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Dabei helfen die «6R-Regeln»:

Rethink (Überdenken)

Bevor du etwas neu kaufst, überleg dir: Brauche ich das wirklich? Ist die Qualität gut? Und wie oft werde ich es benutzen? Bei einem Kleidungsstück stellt sich beispielsweise die Frage, mit wie vielen anderen Kleidungsstücken es kombiniert werden kann.

Natürlich sollst du nicht nur noch lebensnotwendige Dinge kaufen. Aber der fünfte graue Schal (meine persönliche Baustelle!) oder die vierte mittelgrosse Vase ist vielleicht tatsächlich unnötig. Generell ist es auf jeden Fall sinnvoll, weniger zu konsumieren und dafür in gute Qualität und fair und ökologisch hergestellte Konsumgüter zu investieren.

Refuse (Verweigern)

Weigere dich, stets alles neu zu kaufen. Vieles lässt sich auch ausleihen, teilen oder tauschen. Entsprechende Möglichkeiten stellen wir dir ein andermal vor. Gerade Baby- und Kinderprodukte werden oft ja nur ganz kurz benötigt, da macht es wenig Sinn, diese immer neu zu kaufen.

Verweigere ausserdem Gratis-Produkte wie Proben, die du gar nicht benötigst, Kataloge etc. Vielleicht kommst du auch zum Schluss, dass du auf bestimmte Produktkategorien wie unnötig in Plastik verpackte Produkte, Fast Fashion-Kleidung oder Kosmetika mit Mikroplastik möglichst ganz verzichten möchtest.

Reduce (Reduzieren)

Reduziere deinen ökologischen Fussabdruck. Achte beim Kauf darauf, dass bei der Herstellung eines Produktes möglichst wenig Ressourcen verbraucht wurden. Kaufe fair hergestellte Produkte.

Re-Use (Wiederverwenden)

Benutze das, was du hast, so lange wie möglich und kaufe auch mal Second Hand-Kleidung oder Occasions-Gegenstände. Versuche, Abfall zu reduzieren, indem du möglichst keine Einweg-Artikel (Wegwerfgeschirr, To-Go-Kaffebecher etc) verwendest.

Repair (Reparieren)

Trage Sorge zu dem, was du besitzt, damit du es lange benutzen kannst. Repariere Defektes (beziehungsweise lass es reparieren), flicke kaputte Kleidung. Gerade Kinderkleidung muss ja nicht perfekt geflickt werden – was nicht mehr so toll aussieht, wird halt zum Toben und draussen spielen angezogen. Wir planen, dir immer mal wieder in kurzen Tutorials zu zeigen, wie du Kleidung flicken kannst. Ein erstes Beispiel findest du bereits hier.

Recycle (recyceln)

Manchmal können defekte Dinge auch auf andere Art und Weise weiterverwendet werden (Stichwort Upcycling). Ansonsten achte bei der Entsorgung darauf, dass du deinen Abfall sauber trennst und alles fachgerecht entsorgst.

Quellen:
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, klik-klima konzept 2030
KonsUmwelt

Nachhaltigkeit: 5 Tipps um Plastikabfall zu vermeiden

Alternativen zu Plastik sind nicht schwer zu finden

Nachhaltiger leben – ja gerne! Aber wo anfangen? Die Vermeidung von Plastikmüll ist eine gute Möglichkeit, um einen nachhaltigeren Lebensstil zu pflegen. Schon kleine Schritte, die ohne grossen Aufwand realisierbar sind, bewirken viel!

1. Plastiksäcke vermeiden

Bei Obst- und Gemüsekäufen mitgebrachte Stofftüten verwenden. Diese gibt es inzwischen ja auch bei Coop und Migros zu kaufen. Ich deponiere diese nach Gebrauch jeweils direkt wieder in den Einkaufstaschen, damit ich sie beim nächsten Einkauf dabeihabe. Auch in meiner Handtasche und im Rucksack habe ich eine Tüte deponiert, so bin ich auch für Spontankäufe gerüstet. Zudem versuche ich, immer Einkaufstaschen dabei zu haben. Im Auto sind stets welche im Kofferraum deponiert, für die Handtasche habe ich eine dieser ganz klein zusammenfaltbaren Taschen.

2. Beim Einkauf auf Verpackungsmüll achten

Obst und Gemüse möglichst nicht in Plastik verpackt, sondern offen kaufen. Auch andere Lebensmittel gibt es oft in unterschiedlichen Varianten, hier kann man auf die Verpackung achten. Getränke, Öl und Essig beispielsweise gibt es meist sowohl in Plastik- als auch in Glasflaschen.

3. Keine Klarsichtfolie

Hier leisten verschieden grosse Dosen gute Dienste. Schüsseln im Kühlschrank können auch einfach mit Tellern abgedeckt werden. Und ein toller Klarsichtfolien-Ersatz für unterwegs sind Bienenwachstücher (gibts zB hier [unbezahlte Werbung]).

4. Auf feste Seife umsteigen

Wer beim Händewaschen von flüssiger auf feste Seife umsteigt, spart eine Menge Verpackungsmüll – und das ganz ohne Aufwand. Gute Seifen gibt es in grösseren Drogerien, aber auch in vielen Onlineshops. Wer mag, kann auch für Duschen und Haarwäsche auf Seife umsteigen – dazu werden wir bei Gelegenheit ausführlicher berichten.

5. Kein Wasser aus PET-Flaschen

Unser Hahnenwasser ist qualitativ so hochwertig, dass abgefülltes Wasser unnötig ist. Für unterwegs gibt es inzwischen viele tolle Glas- oder Edelstahlflaschen im Handel. Und wer gerne Kohlensäure mag, kann sich mit einem Wassersprudler in Sekundenschnelle sein Wasser zubereiten – ist erst noch billiger und erspart einem Wasserschleppen und Entsorgungsaufwand.

Als Familie nachhaltig leben

Kleine Schritte in Richtung Nachhaltigkeit

In den letzten Jahren ist das Thema Nachhaltigkeit salonfähig geworden. „Zero Waste“, Plastikvermeidung, bewusster Konsum – viele Menschen suchen Wege, die Umwelt zu schonen. Möglichkeiten gibt es viele – doch wo anfangen?

Als Journalistin bin ich es gewohnt, mich zu Themen, die mich interessieren, umfassend zu informieren. So tauchte ich die letzten Jahre je länger je mehr in die Thematik „Nachhaltigkeit“ ein. Gerade als Mutter wünsche ich mir, der Umwelt Sorge zu tragen – schliesslich möchte ich unseren Kindern den Planeten auf dem wir leben in vernünftigem Zustand überlassen.

Was ist tatsächlich nachhaltig?

Doch womit schont man die Umwelt tatsächlich? Nicht immer ist das so einfach herauszufinden. Zum Beispiel die an und für sich so ökologischen Elektroautos. Sie stehen in der Kritik, weil die Herstellung ihrer Batterien unglaublich viele Ressourcen vernichtet. Tomaten aus dem nahen Ausland haben unter Umständen eine bessere Ökobilanz als Schweizer Tomaten aus dem Gewächshaus. Und die Lagerung von Schweizer Äpfeln in Kühllagern ist wohl alles andere als umweltfreundlich – dabei war ich mir doch so sicher, mit dem Kauf von Schweizer (Bio-)Produkten nicht viel falsch machen zu können.

Umweltschutz ist zeitaufwändig

Hinzu kommt der Zeitfaktor. Sehr oft sind die nachhaltigen Alternativen erheblich zeitaufwändiger. Wähenteig selber machen, um Palmöl zu vermeiden? Lebensmitteln nach Möglichkeit nur noch auf dem Markt oder im Unverpackt-Laden kaufen? Auf ein Auto verzichten? Alles in der Theorie einfache Mittel, um nachhaltiger zu leben. Aber auch alles sehr zeitaufwändig. Wenn ich all die Dinge umsetzen würde, dir mir so im Kopf herumschwirren, dann würde ich meine gesamte Energie und Zeit in Nachhaltigkeit investieren – und es würde nichts mehr für meine Familie übrig bleiben.

Das scheint mir nicht der richtige Weg zu sein. Es ist mir wichtig, der Umwelt Sorge zu tragen, und ich möchte diese Haltung auch meinen Töchtern vermitteln. Aber noch wichtiger ist mir, meiner Familie Sorge zu tragen, für sie da sein zu können und ihnen Priorität in meinem Herzen und in meinen Gedanken einzuräumen. Zu meiner Familie gehöre nebenbei bemerkt auch ich selber – auch ich bin wichtig!

Danach sind mir auch meine Mitmenschen wichtig. Auch für sie möchte ich ein offenes Ohr haben können, ich möchte genug Energie haben, um auch für sie da sein zu können wenn sie mich brauchen. Mir scheint, vor lauter Umwelt verlieren wir hin und wieder die Menschen etwas aus dem Blick. Im Moment engagieren sich viele Menschen für Ökologie und Nachhaltigkeit – gehen daneben Themen wie Kriege oder soziale Ungerechtigkeiten nicht fast etwas unter?

Kleine Schritte

Ich versuche also, einen Weg zu finden, wie ich kleine Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternehmen kann. Ich möchte mit Schritten anfangen, die ich relativ leicht in unser Leben integrieren kann. Von denen gibt es viele – und sie müssen nicht alle zugleich umgesetzt werden. Hauptsache, ich fange irgendwo an.

In der Rubrik Nachhaltigkeit informiere ich euch immer wieder über solche möglichen kleinen Schritte.

Kindergartentaschen aus alten Handtaschen

Wir schenken ausgedienten Handtaschen ein zweites Leben! Schickt uns eure alten Ledertaschen, und wir machen daraus einzigartige, ganz persönliche Kindergartentaschen.

Handtaschen begleiten uns oft viele Jahre lang. Wenn sie ausgedient haben, sind sie meist zu gut, um weggeworfen zu werden. Das brachte uns auf die Idee, sie ganz einfach in Kindergartentaschen zu verwandeln.

Caterina bat Frauen aus ihrem Umfeld um alte Handtaschen und verschanzte sich hinter der Nähmaschine. Nach den ersten Versuchen stand fest: Aus alten Taschen entstehen zauberhafte Kindergartentaschen mit einem ganz besonderen Charme.

Darum haben wir beschlossen, diese neuen Upcycling-Taschen fest in unser Sortiment aufzunehmen. Ab sofort können Mütter, Grossmütter oder Gottis uns ihre alten Handtaschen übergeben, und wir machen daraus ganz persönliche Kindergartentaschen. Natürlich mit dem Wunschmotiv und in der Lieblingsfarbe des zukünftigen kleinen Besitzers. Jede Tasche ist einzigartig, nachhaltig und robust. Wir mögen den Gedanken sehr, dass der ehemalige treue Begleiter von Gotti oder Grossmami nun täglich ein Kind begleiten darf.

Ihr wünscht euch für euer Kind eine Leder-Upcycling-Tasche, möchtet euch aber nicht von eurer Handtasche trennen? Schaut auf unserer Website vorbei, wir haben auch einige fertige Taschen im Angebot. Und wenn ihr eine alte Tasche in einer Ecke im Schrank liegen habt, dürft ihr sie uns sehr gerne zur Verfügung stellen. Sie wird sicher bald ein Kindergartenkind auf seinem täglichen Weg begleiten.

Du findest unsere Upcycling-Taschen unter:

https://www.cwirbelwind.ch/upcyclingtaschen/