Alexandra berichtet, warum sie Shownähen so liebt

Alexandra beim Shownähen

Unsere Shownähen sind immer ganz besondere Erlebnisse. Wenn ein Kind dabei ist, wenn sein eigenes Täschli entsteht, und sogar selbst beim Nähen mithilft, ergeben sich immer wieder wunderschöne Momente. cwirbelwind-Mitarbeiterin Alexandra berichtet:

«Ich freue mich immer darauf, ein Täschli zusammen mit einem Kind nähen zu können.

Jedes Nähen ist anders, jedes Kind und jede Begleitperson. Am schönsten ist das Shownähen dann, wenn ich die Vorfreude beim Kind stark merke. Dies äussert sich zb. in kleinen Gesten wie Hände reiben, leuchtende Augen, allgemeines kribblig sein.

An den Samstagen sind oft Gotti-und Götti Ausflüge mit unserem Shownähen verbunden. Die Erwachsenen nehmen sich bewusst Zeit und machen den Besuch bei uns im Atelier zu einem sehr schönen Anlass.

Das Kind dort abholen, wo es grad steht

Für mich ist das Wichtigste, dass sich das Kind wohl fühlt, dass ich es dort „abholen kann“ wo es sich grad befindet, und ich individuell auf jedes Kind eingehen kann. Die meisten Kinder fühlen sich auf dem Königsstuhl wohl, einige brauchen den Halt vom Gotti, Götti, Eltern oder Grosseltern und sitzen auf deren Schoss. Meistens ist das Eis spätestens beim ersten Gaspedal-Drücken gebrochen, die Freude der Kinder kommt zum Ausdruck. Einige sind sehr vorsichtig, getrauen sich nicht richtig zu drücken, andere sind Draufgänger und Nähen voll drauf los. Selten möchte ein Kind nicht selber drücken, dann ist es besonders schön zu sehen, wenn die Begleitperson keinen Druck ausübt und keine zu erfüllenden Erwartungen da sind.

Ich rede viel mit den Kindern, beziehe sie ins Nähen ein und lache sehr gerne mit ihnen. So entsteht nicht selten eine sehr ausgelassene, vertraute Stimmung, in der sich das Kind voll aufs Entstehen der Tasche konzentrieren kann.

Jedes Kind ist anders

Es ist für die Kinder gar nicht so einfach, die fast unsichtbaren Fäden zu sehen und dann auch noch genau abzuschneiden! Einige arbeiten schon sehr genau und sind nicht zufrieden, wenn der Faden noch 2mm absteht, andere sind grosszügig beim Schneiden und sind schnell zufrieden, auch wenn noch ganz lange Fäden zu sehen sind. Grosse Unterschiede sind in der Feinmotorik zu sehen, ich frage mich oft wie das die Kindergärtnerin dann schafft, allen Kindern gerecht zu werden.

Unter meiner Anleitung können die Kinder rasch und sicher Gaspedal drücken, überlegen mit und möchten am liebsten gar nicht mehr aufhören zu nähen. Nach knapp einer Stunde konzentrierter Arbeit sind dann alle müde aber sehr zufrieden und gehen mit viel Stolz den wohlverdienten ersten Znüni beim Beck abholen. Die Kinder so nah zu erleben ist für mich ein grosses Privileg, es bereichert meine Arbeit sehr und belebt mich!»