Fast Fashion – ethisch und ökologisch eine Katastrophe

Still stehende Nähmaschinen im cwirbelwind-Atelier. Ein Bild, welches sich in Fast Fashion-Fabriken selten bietet.
Alle Nähmaschinen stehen still – in Fast Fashion-Fabriken ein seltenes Bild

In den letzten 20 Jahren hat sich unser Shoppingverhalten in Bezug auf Kleidung grundlegend verändert. Die grossen Kleiderketten produzieren immer mehr und immer schneller. Gleichzeitig wird Kleidung immer billiger. Mit monatlich neuen Kollektionen wird der Kunde dazu verführt, immer mehr zu kaufen. Ein Kleidungsstück passt nicht zu hundert Prozent? Kein Problem, es kostet so wenig, dass es auch nach zweimaligem Tragen bereits im Abfall landen darf.

Diese schnell und billig produzierte Mode nennt sich Fast Fashion. Sie führt zu einer ganzen Reihe von Problemen.

Facts zu Fast Fashion

Wir haben euch ein paar Facts zu Fast Fashion zusammengetragen:

  • Bis zu 12 oder gar 24 Kollektionen bringen Billigketten inzwischen jährlich in die Läden
  • Im Schnitt kaufen Schweizer jährlich mehr als 60 Kleidungsstücke
  • Der Durchschnittsschweizer entsorgt pro Jahr 7 kg Altkleider
  • 100 Milliarden Kleidungsstücke werden weltweit jährlich produziert
  • Schätzungsweise 60 Prozent davon landen bereits nach einem Jahr im Abfall
  • 40 Prozent aller produzierten Kleidungsstücke werden nie verkauft und landen somit ungenutzt im Abfall
  • Mit 1,2 Billionen Tonnen verursacht die weltweite Textilindustrie mehr CO2 als alle internationalen Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Die Modeindustrie ist für 5 Prozent aller weltweiten Emissionen verantwortlich.
  • Unter dem riesigen Produktionstempo leiden vor allem die Näherinnen im globalen Süden und Osten. Da Lieferfristen immer knapper kalkuliert werden, stehen sie unter massivem Zeit- und Leistungsdruck, unbezahlte Überstunden und massive Arbeitsrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung.
  • Ein grosses Problem betrifft den Onlinehandel: Etwa ein Drittel der zurückgeschickten Waren wird nicht wiederverkauft, sondern landet zum grössten Teil im Abfall.
  • Die Qualität der neu verkauften Kleidung ist derart schlecht geworden, dass nur gerade 18 % aller Altkleider recycelt werden können. Der Rest ist unbrauchbar und wird entsorgt.

Auch wenn wir uns schon bewusst waren, dass Fast Fashion weder ethisch noch nachhaltig ist, hat uns das Ausmass des Problems bei der Recherche dennoch erneut erschreckt! Die Gegenbewegung dazu nennt sich Slow Fashion. Was sie auszeichnet, und welche Grundsätze der Slow Fashion wir bei cwirbelwind umsetzen, erzählen wir euch hier demnächst. Einige Informationen zu cwirbelwind und Nachhaltigkeit sowie Fair Fashion findet ihr bereits in diesem Blog-Artikel: Nachhaltigkeit bei cwirbelwind.

Die Fakten aus diesem Text stammen aus folgenden Quellen. Dort findet ihr auch weiterführende Informationen zu Fast Fashion:

Kurz-Tutorial: Chindsgi-Bändel flicken

Beginnt das Gummiband erst mal zu lösen, sieht es leider ziemlich bald SO aus

Ausgeleierte Gummibänder am Chindsgi-Bändel sind ein Ärgernis. Ignorieren funktioniert da leider nur kurzfristig – früher oder später kommt man ums Flicken nicht herum. Zum Glück geht das ganz fix und ist auch für Näh-Anfänger keine grosse Sache. Wir zeigen euch hier, wies geht.