Znüni – kein einfaches Thema

Auch der beste Znüni macht nur Sinn, wenn er gegessen wird

Da kann man noch so motiviert sein, seinem Kind nur gesunde, abwechslungsreiche Znünis mitzugeben: Wenn sie nicht gegessen werden, sitzt man auf verlorenem Posten.

Ich kann man mich noch lebhaft an den ersten Spielgruppen-Znüni erinnern, bei dem ich dabei war. Ich fiel ich aus allen Wolken: Da wurden Znüniböxli mit Babybel, Würstli, Sandwiches mit Wurst, Käse und Gemüse oder mit Guezliförmli ausgestochen Gurkenblüemli, Rüebliherzen und Toast-Tierli ausgepackt. Offensichtlich hatte ich Rabenmutter meine Töchter ganz schön vernachlässigt.

Der gute Wille war da

Vor dem Kindergartenstart nahm ich mir dann Grosses vor. Ausgewogen sollte der Znüni jeweils sein, gesund, abwechslungsreich – und den Kindern auch noch schmecken.

Ich versuchte es mit einer grossen Auswahl: verschiedene Früchte, Rüebli, Gurken, Cherrytomaten… Meine Töchter wollten Apfelschnitze. So gut wie jeden Tag. Zwei Jahre lang – und darüber hinaus. Würde der Spruch „an apple a day keeps the doctor away“ stimmen – wir bräuchten uns vor Viren und Bakterien überhaupt nicht mehr zu fürchten…

Theorie vs Praxis

Als kürzlich im Kindergarten informiert wurde, wie ein idealer Znüni aussehe, konnte ich nur müde lächeln. Schon klar, ein Vollkornbrötli wäre der optimale Energiespender – aber nur, wenn es auch gegessen würde. Dass allzu ungesunde Sachen nicht gern gesehen werden, kann ich gut nachvollziehen. Aber dass in vielen Kindergärten (glücklicherweise nicht in unserem) Bananen (zu süss) oder Salzstängeli (Weissmehl) verboten werden dann scheint mir das schon etwas extrem.

Eine Zeit lang versuchte ich zwar, zumindest die „Beilage“ zu variieren. Aber auch da scheiterte ich kläglich. Oft genug kommen die Kinder gar mit Resten „fremder“ Znünis nach Hause – längst habe ich aufgehört, mich zu wundern, wie Salzbrezeln, Chipsreste und Minipics (die bei uns gar keiner mag!) in Znüniböxli und Täschli kommen.

Inzwischen hab ich es so ziemlich aufgegeben. Meist bleibt es beim restlos unkreativen Standardznüni: Vollkorncracker (manchmal als „Sandwiches“ mit Butter dazwischen) und Apfelschnitze.

Gemüse, verschiedene Obstsorten, Milchprodukte und vernünftiges Brot werden nebenbei bemerkt bei uns durchaus gegessen. Aber halt nicht zum Znüni.

Sind eure Kinder da anders? Welcher Znüni kommt bei euch besonders gut an? Und wie wichtig ist euch, dass der Znüni eurer Kinder gesund ist?

Michelle

Kümmert sich bei cwirbelwind um PR und Social Media. Daneben ist sie Moderatorin bei Radio Life Channel. Hauptamtlich ist sie Ehefrau und Mutter von vier Töchtern im Alter zwischen 5 und knapp 10 Jahren. Organisation und Haushalt sind nicht so ihr Ding - beides hat sie durch ihren Job als Mutter aber notgedrungen gelernt...

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